ZDF-Moderator Johannes B. Kerner bewertet den Rauswurf der früheren „Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman (Hamburg) aus seiner Sendung am 9. Oktober nachträglich als einen Fehler.
Er hatte Eva Hermann vor laufenden Kameras nach 50 Minuten seiner Talkshow vor die Tür gesetzt. Zuvor hatte er sie immer wieder gefragt, ob sie ihre Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde. Herman antwortete, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: „Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman.“ Im Rückblick sagte Kerner jetzt der Süddeutschen: „Als Eva Herman gehen wollte, hätte ich sagen können: Nein, nein, bleib hier. Hier fliegt keiner raus.“ Das Konzept der Sendung sei damals „redaktionell nicht zu Ende gedacht“ worden. „Wir hatten so eine Reaktion von ihr nicht auf dem Zettel“, sagte Kerner.
Die SZ fragt: Und Eva Herman hätte wohl eine Entschuldigung liefern sollen, eine reflektierte Sicht auf Ihre Aussage zu den Müttern im Dritten Reich und den Müttern von heute?
Kerner antwortet: Ich habe mit der Sendung nur das Beste gewollt, aber es ist nicht das Richtige dabei herausgekommen. Das bedauere ich sehr.
Donnerstag, 3. Januar 2008
Kerner bewertet Herman-Rauswurf als Fehler
Eingestellt von Markus am 3.1.08
Labels: Gesellschaft, Herman
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