Dienstag, 6. November 2007

Antony Flew: Der Atheist, der konvertierte

Ein Atheist, der zum Deisten (glaubt an einen Gott, aber keinen Bestimmten) wird und sich mit dem Christen- und Judentum beschäftigt?

Antony Flew war einer der vehementesten Vertreter einer darwinistischen, materialistischen Philosophie, welche die Existenz eines göttlichen Wesens ablehnt. Jahrzehntelang war er eine Ikone für Atheisten; seine bekannten Thesen bereiteten den Weg unter anderem für den Atheisten Richard Dawkins.
Der 84-Jährige hatte zunächst Japanisch und dann Philosophie und Geschichte studiert. Ab 1949 dozierte er Philosophie in Oxford. Danach war er 20 Jahre Professor an der Universität von Keele und bis 1983 an der Universität von Reading.
In seinem neuen Buch "There Is a God: How the World's Most Notorious Atheist Changed His Mind" ("Es gibt einen Gott: Wie der berüchtigtste Atheist der Welt seine Meinung änderte"), das vor wenigen Tagen bei "HarperOne" erschienen ist, berichtet Flew von seiner "Konversion" vom Atheisten zum Deisten. Das Cover trägt sein Portrait - auf den Kopf gestellt.

Zwei Faktoren seien für ihn entscheidend gewesen, so Flew: "Der eine war mein wachsendes Verständnis für die Ansichten Albert Einsteins und anderer wichtiger Wissenschaftler, dass es eine Intelligenz geben müsse, die hinter all der Komplexität des physischen Universums steht. Der zweite Faktor war meine eigene Erkenntnis davon, dass die Komplexität selbst - die viel komplexer ist als das physische Universum - nur erklärt werden kann, wenn man eine intelligente Quelle annimmt."

aus Medienmagazin "pro" Antony Flew: Der Atheist, der konvertierte

Das finde ich interessant. Einer, der jahrelang eine andere Meinung vertreten hat, kommt durch Gespräche und Nachdenken darauf, dass es einen Gott geben muss - in seinem Alter und entgegen aller Meinungen seiner Kollegen - Respekt.

Noch ein schöner Satz über Richard Dawkins, Autor von der "Der Gottes-Wahn":
Sein Kollege Dawkins argumentiere, dass der Ursprung des Lebens auf einen "glücklichen Zufall" zurückzuführen sei. "Wenn das sein bestes Argument ist, dann ist das Spiel zu Ende", so Flew.

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