Montag, 4. Februar 2008

"Wir opfern eher unsere Söhne als unsere Prinzipien"

Immer offener wird klar, dass der Islam keine grundsätzlich friedliebende Religion ist - obwohl sicherlich unbenommen ist, dass die meisten Muslime friedliebend sind -, sondern durchaus diverse Radikale nicht nur ihre eigenen Gesellschaften, sondern auch Israel und nun auch den Rest der Welt nach der Maßgabe des Islam/Koran "verändern" wollen. Ein Kalifat von Tschetschenien bis nach Spanien?
Sagte da nicht letztens der Leiter des Hamburger Orient-Instituts Prof. Udo Steinbach, dass er nicht glaube, dass Europa sich von Iran bedroht fühlen müsste?
"Europa wäre sicher das letzte Ziel, das Iran einfallen würde, falls er wirklich aggressive Absichten verfolgen sollte", eine "Atommacht Iran" wäre nur "für seine Nachbarn" eine Bedrohung, "zum Beispiel für eine säkulare Türkei und natürlich für Israel".
Nun - eine Atombombe wäre ein Weg, unerwünschte Völker aus dem Wege zu räumen. Innere Aushöhlung - unterstützt durch naive Gutmenschen - eine andere.

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Die Muslim-Bruderschaft propagiert aber nicht nur das Patriarchat, sondern ist vielmehr der ideologische Treibsatz für Extremisten und Terrororganisationen überall auf der Welt. Osama bin Ladens Stellvertreter Ayman al-Sawahiri war ebenfalls Mitglied der Muslimbruderschaft und forderte vergangenes Wochenende die Hamas, die als politisch-terroristischer Arm der MB in den Palästinensergebieten agiert, auf, jegliche politische Lösung der Palästina-Frage abzulehnen und den Dschihad solange fortzusetzen, bis sämtliches islamisches Land, von Tschetschenien bis Spanien, befreit und unter einem Kalifat vereint sei.
Ein Hamas-Sprecher teilte darauf hin zu den Friedensverhandlungen mit Israel mit, man werde eher weiterhin seine Söhne opfern als seine Prinzipien.
Die Muslimbruderschaft ist die Mutterorganisation des politischen Islams. Die radikal-islamische Vereinigung versucht, die Regierungen ihrer jeweiligen Heimatstaaten abzulösen und einen islamistischen Gottesstaat auf der Grundlage der Scharia zu errichten. Auch in Deutschland sind die Muslimbrüder aktiv.

Die Leitsätze der Muslimbrüderschaft (MB) zu Frauenrechten sind glasklar: Frauen und Männer sind zwar gleichwertig vor Gott, aber nicht gleichberechtigt auf Erden. Familienarbeit und das Mutterdasein seien im Leben einer Frau die wichtigste Aufgabe und das eigene Heim der angemessene Aufenthaltsort. Frauen seien aufgrund ihrer körperlichen Besonderheiten für viele Aufgaben ungeeignet, müssten sich Verschleiern, und der Mann dürfe eine aufmüpfige Frau, die auf gutes Zureden nicht reagiere, auch körperlich züchtigen.
Es gibt Ausnahmen von diesen goldenen Regeln. Gefragt, ob eine Frau unter bestimmten Umständen ihr Kopftuch abnehmen könne, antwortete der Rechtsgelehrte und Chefideologe der MB, Scheich Yusuf al-Qaradawi: Ja, sie dürfe ihren Schleier abnehmen. Allerdings nur, wenn sie sich der Tarnung wegen unter Israelis mischen wolle, um diese und sich selbst in die Luft zu sprengen. So sieht Emanzipation unter Islamisten aus.

Ideologischer Treibsatz für Extremisten
Die MB propagiert aber nicht nur das Patriarchat, sondern ist vielmehr der ideologische Treibsatz für Extremisten und Terrororganisationen überall auf der Welt. Osama bin Ladens Stellvertreter Ayman al-Sawahiri war ebenfalls Mitglied der Muslimbruderschaft und forderte vergangenes Wochenende die Hamas, die als politisch-terroristischer Arm der MB in den Palästinensergebieten agiert, auf, jegliche politische Lösung der Palästina-Frage abzulehnen und den Dschihad solange fortzusetzen, bis sämtliches islamisches Land, von Tschetschenien bis Spanien, befreit und unter einem Kalifat vereint sei.
Ein Hamas-Sprecher teilte darauf hin zu den Friedensverhandlungen mit Israel mit, man werde eher weiterhin seine Söhne opfern als seine Prinzipien.

Ziel ist ein islamistischer Superstaat
Gegründet wurden die MB 1928 in Ägypten als Reaktion auf den Zusammenbruch des osmanischen Kalifats. Ziel ist die Errichtung eines weltweiten islamistischen Superstaates, regiert von einem Kalifen unter Anwendung der Scharia. Der Islam wird dabei als untrennbare Einheit von Religion und Politik definiert. "Der Islam ist die Lösung" lautet deshalb auch der Slogan der MB.

Während eines kürzlich stattgefundenen Gerichtsprozesses gegen die MB-nahe "Holy Land Foundation" in den USA tauchte ein Dokument auf, in dem die Strategie der MB für den Westen dargelegt wurde. Es gehe um einen "Gesellschafts-Dschihad", bei dem die westliche Zivilisation von innen heraus vernichtet werden solle. Und es sei die Pflicht eines Moslems, sich diesem Dschihad anzuschließen, wo immer der Gläubige sich auch befinde – bis Allahs Religion über alle anderen Religionen gesiegt habe.

Diese Gesellschafts-Dschihadisten gibt es auch bei uns. Die Muslimbrüder haben in Deutschland etwa 1300 Mitglieder, wobei die "Islamische Gemeinschaft Deutschland" (IGD) laut Verfassungsschutz als nationale deutsche Repräsentantin betrachtet werden kann.

Deren Vorsitzender Ibrahim el-Zaya war zuletzt dadurch aufgefallen, dass er im Mai diesen Jahres uneingeladen bei der Islamkonferenz von Innenminister Wolfgang Schäuble auftauchte. Zudem leitet er verschiedene dubiose Organisationen in Europa. Es ist unklar, ob el-Zayat selbst Mitglied der Muslimbruderschaft ist. Diese hatte ihn als solches geführt, worauf er eine Gegendarstellung veranlasste. Die MB titelte daraufhin auf ihrer Website: "Ibrahim el-Zayat sagt, er sei kein Mitglied der Muslimbrüder".

Muslimbrüder in Deutschland
Das Auftreten der "Islamische Gemeinschaft Deutschland" ist vielschichtig. In der Vergangenheit wurden etwa Vertreter der MB als Redner eingeladen, Mitglieder der MB waren und sind in der Organisation aktiv. In letzter Zeit appellierte die IGD, die auch Mitglied beim Zentralrat der Muslime ist, jedoch lautstark an ihre Mitglieder, sich in Deutschland zu integrieren.

Bei der diesjährigen Jahrestagung waren Frauen ohne Kopftuch anwesend, und der Versuch, Frauen und Männer in der Berliner Columbia Halle zu trennen, wurde irgendwann aufgegeben. Vielleicht sind dies Anzeichen dafür, dass neben der rethorischen auch eine tatsächliche Modernisierung der IGD stattfindet. Oder es ist der Versuch, im trojanischen Pferd den Gesellschafts-Dschihad, also die Islamisierung der Gesellschaft von innen heraus, zu betreiben.
Islamisten, auch die in Nadelstreifen, wollen totalitäre Gottesstaaten errichten und unterscheiden sich von islamistischen Terroristen häufig nur durch die Wahl ihrer Mittel. Deshalb ist es eine der wichtigsten Aufgaben, Aliierte von Gegnern unserer freiheitlichen Demokratie zu unterscheiden. Wo die Muslimbrüder stehen, ist klar. Aber wo steht die IGD?

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