Mittwoch, 31. Oktober 2007

Evangelikale Bewegung in den USA wird immer bunter

Auch ich habe längere Zeit gedacht, dass die Evangelikalen in den USA es ja ein wenig übertreiben. Vor allem das religiöse Gehabe eines amerikanischen Präsidenten ging mir ziemlich auf den Zeiger.

Aber ich bin einem Trend aufgesessen, der immer stärker wird: Alles in einen Topf zu werfen. Und außerdem sollten wir uns als Christen nicht auseinander dividieren lassen.

Die Evangelikalen in den USA sind weit mehr als das, was uns die Schreiber aller möglichen
Feuilletons weismachen wollen. Die verfahren nach der beliebten Journalisten-Weise, wenn einem etwas nicht passt:
Greife die Extreme und Randerscheinungen heraus, ziehe es professionell ins Lächerliche und schon ist das ganze Thema für die meisten Leser abgehakt.
In den letzten Jahren hat sich bei uns sowieso eine USA-Feindlichkeit breit gemacht, die - bei aller Klarheit amerikanischer Politik-Fehler - übertrieben ist. Und da werden sie die "konservativen, ewig-gestrigen, bei Harry-Potter-Büchern-Schrei-Anfälle-bekommenden Evangelikalen" gleich mit verhackstückt. Das passt vielen Kräften und Strömungen unserer Gesellschaft gut ins Bild.

Zum Glück gibt es auch bei uns Menschen, die diese Masche durchschauen und auch dagegen angehen.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe (Neuss), der auch dem Rat der EKD angehört, äußerte den Wunsch, dass man in Deutschland zu einem differenzierten Bild der US-Evangelikalen gelange. Man solle aufhören, die evangelikale Bewegung zu dämonisieren, wie dies vor allem aufgrund ungeschickter Äußerungen von US-Präsident George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Mode gekommen sei. Deutschland habe die Religion als Thema der Politik zu lange ignoriert. Gröhe: „Die Gottvergessenheit galt bei uns lange Zeit als Ausdruck von Aufgeklärtheit.“ Mittlerweile werde immer deutlicher, dass, „wer keine Ahnung von Religion hat, die Welt nicht versteht“, so Gröhe. Das zeige sich nicht nur in den USA, sondern auch in Russland, Indien und vielen islamischen Ländern.

aus IDEA.de Evangelikale Bewegung in den USA wird immer bunter
.

Lies weiter ...

„Hassprediger“-Vorwurf: Einstweilige Verfügung gegen Beck

Volker Beck wurde vom Landgericht Köln gerichtlich untersagt, Kardinal Meisner als "Hassprediger" (siehe Blog vom 29.10.07) zu bezeichnen.

Beck hatte seine Äußerungen zuvor bedauert, blieb aber bei seiner inhaltlichen Kritik.

Die Bundestagsfraktionschefin der Grünen, Renate Künast, rief ihre Partei zur Mäßigung auf. Persönliche Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit machten keinen Sinn, sagte Künast dem „Rheinischen Merkur“. Künast forderte von Beck, er „sollte schauen, dass er jetzt das Gespräch mit der katholischen Kirche sucht“.

Im Gegensatz zu Künast und Bütikofer forderte der nordrhein- westfälische Landesvorsitzende der Grünen, Arndt Klocke, auch von den eigenen Spitzenleuten „scharfe und energische Worte gegen die Ausbrüche Meisners“. Wenn der Begriff „Hassprediger“ auch „überspitzt“ gewesen sei, so sei doch nicht Becks Kritik falsch, sondern „der kritiklose Umgang mit solch schwer erträglichem Unsinn“: „Wer Schwangerschaftsabbrüche mit dem Holocaust in einem Atemzug nennt und im Zusammenhang von moderner Kunst von Entartung spricht, muss sich schärfste Kritik gefallen lassen.“

aus FAZ.net „Hassprediger“-Vorwurf: Einstweilige Verfügung gegen Beck
..

Lies weiter ...

Dienstag, 30. Oktober 2007

Halloween wird immer gruseliger

Es ist erschreckend, wie schnell Halloween sich in den letzten Jahren ausgebreitet hat.
Gut, der Reformationstag war in meiner Schulzeit immer nur ein Tag, über den man sich gefreut hat, weil man schulfrei hatte. Das Vakuum hat schon damals bestanden, niemand hat sich oder uns Kinder mit der Reformation und ihren so wichtigen Konsequenzen beschäftigt.
Und genau da stößt Halloween hinein.

Wie aus einer von Studenten an der Universität Dortmund durchgeführten Untersuchung hervorgeht, zeigen die Kostüme bei deutschen Halloween-Partys mehr Monster und Schreckensgestalten als in den Vereinigten Staaten.
Amerikanern gehe es mehr um das Verkleiden als um Gruselszenen. Die Deutschen inszenierten Halloween dunkler und gespenstischer. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos vor Halloween (31.Oktober) bekannte rund ein Drittel der erwachsenen US-Amerikaner, an Geister zu glauben. 23 Prozent wollen schon einem Gespenst begegnet sein.

Halloween leitet sich ab von „All Hallows’ Eve“; das bedeutet „Vorabend zu Allerheiligen“. Dieses Fest wurde im Jahr 837 von Papst Gregor IV. als Gedenktag für die christlichen Märtyrer - als „Tag aller Heiligen“ - festgelegt. Man wollte damit die christianisierten Völker keltischen Ursprungs von ihren Bräuchen wegbringen. Dazu gehörte die Vorstellung, dass in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November die Menschen Zugang zur Welt der Geister finden. Die Seelen der Verstorbenen, so meinte man, könnten zurückkehren, etwa in Tiergestalt. Davor fürchteten sich die Menschen. Deshalb versuchte man, die Geister durch Gegenmittel wie Feuer oder Masken zu vertreiben. So wurden Gesichter in Rüben geschnitzt, um die Geister fernzuhalten. Die Sitte mit dem ausgehöhlten Kürbis geht auf irische Einwanderer in den USA zurück.

Im Mittelpunkt der deutschen Halloween-Partys stehen Hexen, Geister und Dämonen. Die Teilnehmer verkleiden sich meist als Vampire und Gespenster. Ihr Schmuck reicht von Totenkopfmasken bis zur Blut überströmten Axt. Seit einigen Jahren schwärmen verkleidete Kinder aus, um unter dem Motto „Süßes oder Saures“ an Haustüren Bonbons zu verlangen

aus IDEA Halloween wird immer gruseliger
.

Lies weiter ...

Montag, 29. Oktober 2007

Hassprediger"-Attacke: Bistum prüft Klage gegen Beck

Volker Beck, seines Zeichens der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, hat den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner einen "Hassprediger" genannt.

Dieser widerum hatte in einer Predigt davon gesprochen, dass "die so genannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens unwahr sind und darum für den Menschen im Kern verderblich."

Beck darauf weiterhin: Meisner spreche "ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab".


Das Erzbistum prüft laut "Focus" nun rechtliche Schritte. Ein Sprecher erklärte, Meisner habe niemandem das Existenzrecht abgesprochen, sondern die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft unterstrichen. "Dies ist die ureigenste Aufgabe eines katholischen Bischofs".

aus Medienmagazin "pro": Hassprediger"-Attacke: Bistum prüft Klage gegen Beck

Jemanden, der christliche Werte und Wahrheiten ausspricht, einen "Hassprediger" zu nennen, ist schon ein starkes Stück. Dass jemand das so unverwidersprochen tun darf - mehrere Politiker distanzierten sich von Meisner -, ist kein gutes Zeichen für unser Land.
.

Lies weiter ...

Sonntag, 28. Oktober 2007

Schwangerschaft: Rauchen tabu – Abtreibung normal?

Andere Länder dienen uns Deutschen oft als "Beta-Tester". Das, was wir dort an gesellschaftlichen Entwicklungen sehen, kommt oft auch zu uns. Oft läuft der Weg: USA-England-Deutschland - mit entsprechenden Verzögerungen.
Insofern ist es erschreckend und sollte uns aufschrecken, was über Abtreibungen in England zu lesen ist.

Auch dort haben - wie bei uns - gutmeinende Politiker ein Gesetz geschaffen, dass Abtreibung in besonderen Notlagen als letzten Ausweg erlaubt.
Was ist dabei herausgekommen? Die Abtreibung ist in GB inzwischen zu einer normalen Prozedur geworden. Liberale diskutieren inzwischen folgende Möglichkeiten:

  • Es wollen einige Politiker die Einschränkung fallen lassen, dass zwei Ärzte einer beabsichtigten Abtreibung zustimmen müssen.
  • Außerdem solle es erlaubt sein, dass im ersten Drittel der Schwangerschaft nicht Mediziner, sondern Krankenschwestern den Abbruch möglicherweise auch zu Hause bei der Schwangeren durchführen.
  • Es wird erwartet, dass der Unterhausausschuss für Wissenschaft und Technologie eine weitere Liberalisierung befürwortet.
  • Es gab den Vorschlag, Frauen zu erlauben, die Abtreibungspille ohne ärztliche Aufsicht zu Hause einzunehmen.
Das geistliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche, Erzbischof Rowan Williams (London), wies darauf hin, dass man Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen oder Alkohol trinken, weithin den Vorwurf mache, die Rechte ihres Kindes auf körperliche Unversehrtheit zu verletzen. Es sei ein Widerspruch, wenn gleichzeitig erörtert werde, ob es Frauen erlaubt sein solle, ihre Schwangerschaft zu beenden.

aus IDEA.de: Schwangerschaft: Rauchen tabu – Abtreibung normal?

Pervers, oder? Was können wir dagegen tun? Mir fällt leider nicht viel ein.
Beten: Immer. Gott gebe uns die Weisheit und Kraft, dagegen aufzustehen!

Lies weiter ...

Samstag, 27. Oktober 2007

Über Kai Diekmanns "Der große Selbst-Betrug"

Der Chef-Redakteur der "BILD"-Zeitung, Europas größer Boulevard-Zeitung schreibt ein Buch über Werte mit dem Titel "Der große Selbst-Betrug".

Moment mal, der Chef der "BILD"? Mit den nackten Frauen, dem billigen Anbiedern an die einfache deutsche Seele, die Zeitung mit dieser fürchterlichen Sensationsgier?
Der schreibt ein Buch über Werte ???

Wir sollten es uns als Christen nicht zu einfach machen. Jeder Christ steht an seinem Platz und braucht unsere Unterstützung und Gebete anstatt unsere schnellen Vorurteile.

Das Buch scheint lesenswert zu sein. Ein paar Auszüge aus dem u.g. Artikel:

Diekmann geht es um die Förderung von Familien und die Unterstützung von Müttern, die ihre Kinder erziehen. Er kritisiert die Panikmache durch Zukunftsängste vor Waldsterben, Atomkrieg und Erderwärmung, die manchen Paaren jeglichen Willen nimmt, überhaupt noch Kinder in die Welt zu setzen. Überhaupt sei die Individualisierung so weit vorangeschritten, dass Nachwuchs und Familiengründung von zahlreichen Frauen und Männern erst gar nicht als eine Option in Betracht gezogen würden.
Diekmann plädiert daher nicht nur dafür, statt auf Zukunftsängste auf "Gottvertrauen" zu setzen, wobei er berechtigt fragt: "Woher soll es auch kommen, wenn man an keinen Gott mehr glaubt?" Er fordert auch konkrete "praktische Zeichen dafür, dass Kinder in unserer Gesellschaft einen Stellenwert haben und dass wir wertschätzen, was Eltern leisten".
Unterstützung für Familien könne neben Steuererleichterungen und "Extra-Urlaub" etwa darin bestehen, dass alle Kinderprodukte den ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent haben – "denn noch wird Hundefutter niedriger besteuert als Windeln".


Treffend widmet sich Kai Diekmann auch den Fragen des (Un-)Glaubens. "Wir sind Papst – oder doch nicht? Wie die Deutschen vom Glauben abfallen" hat er ein Kapitel seines Buches überschrieben, in dem er die Glaubensmüdigkeit der Deutschen beschreibt – und die Konsequenzen aus dem Desinteresse an protestantischer und katholischer Kirche aufzeigt.
Zum Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes, der 1995 die Kruzifixe aus bayerischen Unterrichtsräumen verbannt hat, schreibt Diekmann: "Begreift man das Kreuz ausschließlich als Symbol des Christentums, kann man zur Ansicht der Bundesverfassungsrichter kommen. Wer aber das Kreuz als Ausdruck der abendländischen Kultur, unseres Menschen- und Weltbildes ansieht, dürfte eher zu einer anderen Entscheidung kommen. … Das Christentum ist nicht nur Religion, es ist als Grundlage unserer Kultur auch Basis unserer Maßstäbe, vieler gesetzlicher Normen, von Anstand und Sitte."


Genau dies jedoch finde in der Gesellschaft immer weniger Akzeptanz, stattdessen erntet "bestenfalls ein müdes Lächeln", wer Themen wie Religion oder Christentum anspreche. Der "dramatische Mitgliederschwund der Kirchen" werde betrachtet "wie der Niedergang von Faustball- oder Rhönradvereinen, als Angelegenheit ohne Bedeutung, als gesellschaftspolitische Marginalie". Weder in der Politik noch in Medien habe der Glaube eine Heimat, auch nicht in Europa. "Wer Atombomben bauen, wer den Plan der Schöpfung genetisch entschlüsseln kann, braucht vor lauter Gottähnlichkeit wohl keinen Gott mehr", konstatiert Diekmann. Unser Land aber "steht auf christlichen Fundamenten – Punkt. Wer das nicht will, sollte sich über die Verluste im Klaren sein."

aus Medienmagazin "pro" Ausgerechnet er? Unsinn! Über Kai Diekmanns "Der große Selbst-Betrug"
.

Lies weiter ...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Schweden: Schulunterricht nur „wissenschaftlich“

Jetzt soll es also nur noch "wissenschaftlich" in Schwedens Schulen zugehen. Das hört sich ja auf das "erste Ohr" ganz gut an, ist aber beim genaueren Hinsehen alles andere als die viel gepriesene Toleranz.


Die Motivation der schwedischen Regierung ist der Schutz der Schüler vor jeder Art von Fundamentalismus. Alle "nicht-objektiven" Aussagen sollen als solche gekennzeichnet werden.
Über die Anfänge des Lebens soll künftig nur mehr „aus wissenschaftlicher Sicht“ gesprochen werde. Schöpfungsmodelle sollen Tabu sein, die „Intelligent Design“-Theorie soll aus dem Biologie-Unterricht verschwinden.

Verstösse dagegen können die Existenz kosten: Die Regierung droht mit Strafen oder sogar mit Schliessung der Schule. In Schweden gibt es 67 Grundschulen und sechs höhere Schulen mit konfessionellem Hintergrund.

Au weia. Verabschiedet sich da ein Land komplett von seinen christlichen Wurzeln???
Und das Muster wird klar: Ungeliebtes / Unerwünschtes wird ins Extreme geredet und abgeschoben und dann aus "Sicherheits"-Gründen verboten.

aus factum-magazin.ch Schweden: Schulunterricht nur „wissenschaftlich“
.

Lies weiter ...

Israel Report von Livets Ord/Schweden

Sehr gute Hintergrundinformationen und Analysen liefert der wöchentlich erscheinende Israel-Report. Er wird auch ins Deutsche übersetzt und erscheint immer Freitags.

Hier findet man die aktuelle Liste aller Reporte.

Und hier kann man den Israel Report abonnieren.
.

Lies weiter ...

Dienstag, 23. Oktober 2007

Ist Streit etwas Schlechtes?

Ist Streit unter Christen grundsätzlich falsch? Gibt es einen "gute" und eine "schlechte" Art zu streiten? Haben Christen früher auch schon gestritten? Mit welchen Konsequenzen?

Und was hat das mit Gemeindewachstum zu tun?

Viele Fragen, die jeden angehen, denn Streit gibt es immer wieder, da kommen wir als Menschen kaum drum herum. Und wenn das so ist, dann sollten wir lernen, richtig zu streiten!

2 Artikel in IDEA (Bis dass der Streit euch scheidet und Streitende Gemeinden gewinnen keine Mitglieder) beschäftigen sich mit diesem Thema.

Ein paar Auszüge:

Wer sich die ersten Christen als harmonische Truppe vorstellt, hat die Bibel nicht richtig gelesen. Dort gab es alles: Hitzköpfe, Streithansel, Rechthaber. Schon die Jünger stritten darum, wer im Reich Gottes den Ehrenplatz neben Christus bekommen sollte. Später ereiferten sie sich, wie viel vom jüdischen Gesetz ein Heide halten muss, der Christ geworden ist – ob man z. B. jedem bekehrten Griechen die Vorhaut abschneiden sollte. Paulus und Barnabas konnten sich über den Einsatz eines Mitarbeiters nicht einigen und gingen deshalb lieber getrennte Wege. Die Gemeinde in Korinth zerfiel in Parteien, die sich an Personen festmachten (Christus, Paulus, Apollos).

Dann kamen die großen theologischen Streitereien der Kirche. War Christus ganz Gott oder doch nur Mensch – oder beides? Ging der Heilige Geist nur vom Vater aus – oder auch vom Sohn? Und natürlich spielten Machtkämpfe eine wichtige Rolle: Wer darf den Kaiser, wer den Bischof einsetzen? Solche Dinge wurden im Mittelalter teilweise sogar in Kriegen ausgehandelt. An Giftigkeit kaum zu übertreffen dann die Auseinandersetzungen in der Reformationszeit, wo Evangelische und Katholiken die jeweiligen Führungspersonen der anderen Seite als Ausgeburt der Hölle brandmarkten. In geradezu inflationärer Weise wurde der Gegner als „Esel“, „Tor“ oder noch schlimmer beschimpft.

Die Ergebnisse sind bekannt. Die Christenheit hat sich hoffnungslos zersplittert. Gab es zunächst die eine Gemeinde, so folgte Trennung auf Trennung. In den ersten Jahrhunderten noch etwas langsamer – man denke an die Abspaltung der Kopten im 5. Jahrhundert –, dann der Graben zwischen römischer und orthodoxer Kirche durch das große morgenländische Schisma von 1054. Und seit der Reformationszeit ist kein Halten mehr. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Bischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel), hat kürzlich vorgerechnet, dass es im Jahr 1900 bereits 1.900 Denominationen gab. Heute seien es rund 38.000 – und wenn sich dieser Trend fortsetze, werden es 2025 rund 55.000 Kirchen sein. Und das alles, weil Christen nicht wissen, wie sie bei unterschiedlichen Auffassungen unter einem Dach bleiben sollen.

(…)

Jürgen Mette (Marburg), Geschäftsführer der Stiftung Marburger Medien und Gemeindeberater, hält es beispielsweise für erforderlich, dass sich eine Gemeinde gegebenenfalls auch von Mitgliedern trennt. „Es darf nicht sein, dass einige wenige Nörgler die Entwicklung einer ganzen Gemeinde lähmen“, sagte er im idea-Interview.

Auch Baptistenpastor Ulrich Materne (Wittenberge), Referent der Deutschen Evangelischen Allianz, hat in der Vergangenheit betont: „Nichts irritiert unsere Mitmenschen mehr als unser Streit.“

(…)

Immerhin würde sich über solche Fragen der Streit noch lohnen, denn die Auseinandersetzung um die Wahrheit würde sicher von der Mehrheit der Christen als „guter Streit“ eingeordnet. Die meisten Streitigkeiten in einer Gemeinde liegen aber auf einer ganz anderen Ebene.

(…)

In Gemeinden wird vor allem über Traditionen gestritten, die sich mit der Bibel nicht begründen lassen.

(…)

Nicht unterschätzen sollte man allerdings beim Streit unter Christen, dass es selbst in Traditionsfragen bewusst oder unbewusst fast immer um höhere Werte geht – um das richtige Bibelverständnis, um die Ehre Gottes, um das Seelenheil von Menschen.

(…)

Für die häufig anzutreffende Überzeugung, bei „Kirchens“ würden Konflikte gescheut, weil man sie generell negativ einstufe, gibt es übrigens keinen Beleg.

(…)

Bei der Art, wie gestritten wird, ist noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Viel zu schnell seien Christen beleidigt, zögen sich in den Schmollwinkel zurück und würden emotional, anstatt auf der Sachebene zu bleiben. Noch problematischer wird’s seiner Ansicht nach, wenn man einen Konflikt „geistlich totschlägt“. Das sieht dann so aus, dass man dem anderen die Qualität seines Christseins abspricht oder ihn mit einer selektiven Auswahl von Bibelstellen angreift – „das tötet die Auseinandersetzung“. Dagegen ist die christliche Art zu streiten …, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen und seine Position verstehen zu lernen, bevor man die eigenen Argumente dagegenhält.

Eine zusätzliche Brisanz hat es, wenn Christen in der Politik streiten.

Einer, der das gerade hautnah durchlebt hat, ist der Schweizer Nationalrat Christian Waber. Der Parlamentarier streitet für die evangelikale Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU), am vergangenen Sonntag wurde ein neues Parlament gewählt.

Waber muss nur seine Positionen in die Öffentlichkeit tragen – etwa die Ablehnung einer Besserstellung gleichgeschlechtlicher Paare, sein Nein zu Abtreibung und der Abgabe von Heroin –, schon gibt’s Streit. Waber, der im deutschsprachigen Raum Vorträge zur Ethik des Streitens hält, nimmt’s gelassen: „Wer dazu steht, dass es nur eine Wahrheit gibt, ist schon als Polemiker abgestempelt und stigmatisiert

(…)

Was ist das Geheimnis wachsender religiöser Gemeinden? Welcher „Dünger“ lässt die Besucherzahlen sprießen? Diesen Fragen geht ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt in den USA nach. Ein Ergebnis lautet, dass ein konfliktarmes Gemeindeleben ein entscheidender Wachstumsfaktor sei.

Die Analyse einer 2005 durchgeführten Umfrage unter 884 zufällig ausgewählten christlichen jüdischen und muslimischen Gemeinden hat das Institut für Religionsforschung am Theologischen Seminar in Hartford (Bundesstaat Connecticut) jetzt präsentiert. 93 Prozent waren christliche Gemeinden.

Es … reicht der Wille zum Wachstum nicht aus. Er müsse in ein geplantes Vorgehen münden. Zu den entscheidenden Wachstumsfaktoren zählen eine klare Vorstellung von Identität und Auftrag der Gemeinde, ein konfliktarmes Gemeindeleben, abwechslungsreiche Gottesdienste, die Internet-Präsenz und die geographische Lage.

Ø Am deutlichsten fördert ein harmonisches Gemeindeleben das Wachstum.

Ø Gemeinden mit schweren inneren Konflikten fällt es schwer, Mitglieder zu gewinnen.

Ø Gemeinden, die einen Plan zur Mitgliedergewinnung aufstellen, wachsen eher als andere.

Ø Auch geht es mit einer konservativen, evangelikalen Theologie eher voran als mit einer liberalen und bibelkritischen.

Ø Moderne Gottesdienstformen ziehen mehr Besucher an als herkömmliche.

Ø Grundsätzlich gilt: je mehr unterschiedliche Gottesdienste, desto mehr Kirchgänger.

Ø Für Attraktivität sorgen auch die Mitwirkung von Kindern im Gottesdienst und das Ansprechen junger Familien.

Ø Gut für das Wachstum ist auch die Einrichtung einer Internet-Seite. Sie signalisiert Außenstehenden, dass die Gemeinde keine Nabelschau betreibt und vom Willen zur Veränderung getrieben ist.

.

Lies weiter ...

Montag, 22. Oktober 2007

Wenn sich Homosexuelle ändern wollen

Man kann ja über Homosexualität - auch als Christ - durchaus unterschiedlich denken.
Ich persönlich habe da eine klare Meinung zu, aber ich weiß auch, dass Andere anders denken.

Aber das jetzt unter dem Deckmantel der sogenannten Toleranz diejenigen, die homosexuellen Menschen helfen wollen, angegangen und mundtot gemacht werden, ist schon ein Hohn und zeigt immer klarer den Weg, den unsere Gesellschaft geht:
weg von der Toleranz - die müsste nämlich auch Christen und deren Aktivitäten tolerieren - hin zu einer Gesellschaft, wo andere , nichtchristliche Werte immer mehr Gewicht bekommen.


Schwule und Lesben, die unter ihrer sexuellen Orientierung leiden und sich verändern wollen, finden immer schwerer therapeutische Hilfe.
Wer ihnen helfen wolle, werde mundtot gemacht, stellt der Schweizer Psychotherapeut und Psychotherapieforscher Russell Hilliard (Nürensdorf bei Zürich) fest.

Bei einem wissenschaftlichen Kongress „Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie“ vom 11. bis 13. Oktober in Graz (Österreich) wollte der Leiter der württembergischen Beratungs- und Selbsthilfeorganisation „Wüstenstrom“, Markus Hoffmann (Tamm bei Ludwigsburg), in einem Seminar über Identitätsprobleme von Homosexuellen sprechen, die Veränderung suchen und therapeutische Möglichkeiten darstellen.

Der Organisator, die Schirmherren des Kongresses und dessen finanzielle Förderer wurden unter Druck gesetzt.

In Offenen Briefen an alle Referenten wurde Hoffmanns Qualifikation als Therapeut in Frage gestellt. Dabei hatte eine größere Anzahl Schweizer Psychologen die Arbeit von „Wüstenstrom“ analysiert und festgestellt, dass Hoffmanns Konzept seriös und erfolgreich sei.

Schließlich zog Hoffmann in Absprache mit der Kongressleitung seine Mitwirkung zurück.

Die Homosexuellen-Lobby hat in Europa inzwischen einen größeren Einfluß als in den USA. Dort konnten Christen an einem ähnlichen Kongress aktiv teilnehmen.

aus IDEA: Wenn sich Homosexuelle ändern wollen
.

Lies weiter ...

Käßmann über Ehe, Evangelikale und volle Kirchen

Nicht immer leben, schreiben und reden die Christen in hohen und verantwortlichen Positionen so, wie man das selber gerne hätte. Schnell kann dann eine Ablehnung oder gar Arroganz entstehen.
Wir sollten aber den Einfluss dieser Menschen nicht unterschätzen und sie unterstützen - z.B. für sie beten - soweit es geht. Und sie auch durchaus kritisch begleiten.

Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann äußert sich in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" zum "Leitbild von Ehe und Familie", zu "fundamentalistischen Strömungen" und vollen Kirchen, auch in Deutschland.

Sie hält die neue Flut anti-religiöser Publikationen und Strömungen insbesondere in den USA für eine Reaktion auf "fundamentalistische Strömungen in den Kirchen. Der neue Atheismus hat wahrscheinlich mit Befürchtungen vor einer Re-Klerikalisierung zu tun, Angst vor zu viel Einfluss der Religion im Staat. Ich halte die Trennung von Staat und Kirche für den richtigen Weg in einer Demokratie", so Käßmann. (...)

In Deutschland könne jedoch keine Rede davon sein, dass die Evangelikalen maßgeblich zu vollen Kirchen beitrügen. "Das Gerede über die ganz leeren Kirchen entspricht doch gar nicht überall der Wirklichkeit. Ja, die Treuen gibt es unter den so genannten Evangelikalen, aber wir haben auch im Bereich der ganz normalen Volkskirche Menschen, die sich treu zu ihrer Kirche halten und durchaus Wachstumsbereiche, nicht nur zu Weihnachten, auch etwa bei Schulgottesdiensten", sagte die Bischöfin gegenüber Dagmar von Taube und Gernot Facius. Den Menschen werde zunehmend klar, dass es nicht primär darum gehe, ob ihnen der Gottesdienst etwas bringt, sondern darum, dass sie sich einbringen in die Gemeinschaft der Christen.

Die Bischöfin hatte sich im Mai diesen Jahres von ihrem Mann scheiden lassen, was in der Öffentlichkeit breit diskutiert wurde. Gegenüber der "Welt am Sonntag" sagte sie: "Ich stehe zum Leitbild Ehe und Familie. Ich habe vier Kinder groß gezogen, war 26 Jahre verheiratet und halte die Ehe für eine gute Institution." In den reformatorischen Kirchen sei die Ehe kein Sakrament, trotzdem ist sie für Käßmann kein "Firlefanz". Zu ihrer Scheidung sagte die Bischöfin: "Wenn Zwei nicht mehr aneinander wachsen, sondern sich gegenseitig kleiner machen, kann es nicht Gottes Wille sein, dass ein Zusammenbleiben erzwungen wird."

Auch zum Thema Kindererziehung bezog Käßmann Stellung: "Mir scheint wichtig für die Kinderfreundlichkeit im Land, dass unterschiedliche Lebensentwürfe nicht gegeneinander ausgespielt werden." Auch ihr seien wegen ihrer Berufstätigkeit häufig Vorwürfe "von außen" gemacht worden, erzählt Käßmann. Die Vereinbarung von Familie und Karriere koste viel Kraft. "Da braucht eine Frau nicht noch Vorwürfe", so die Bischöfin.

In diesem Zusammenhang bezeichnete sie die Diskussion um die von der ehemaligen Fernsehmoderatorin und Buchautorin Eva Herman vertretenen Thesen über Kindererziehung als "Schwarz-Weiß-Denken", das nicht der "Realität von Familien" entspreche. Man müsse aufhören, "die Krippendiskussion so zu führen, als ginge es um eine Zwangsbeglückung à la DDR". Besonders für vernachlässigte Kinder sei eine frühe Förderung ihrer Sprach- und Sozialkompetenz von enormer Bedeutung.

Käßmann sieht es als eine Aufgaben der Kirche an, Probleme zu benennen. Die Kinderbetreuung vor der Einschulung ist dabei für die Bischöfin ein zentraler Punkt. Gleichzeitig erwarte sie "mehr gesellschaftliches Engagement". Der Durchschnittsbürger konsumiere 220 Minuten Fernsehen pro Tag, aber es werde nicht wahrgenommen, dass in der Nachbarschaft ein Mensch auf Besuch wartet oder gar ein Kind verhungere. Aus diesem Grund plädiert die Bischöfin für eine "Kultur der Achtsamkeit" oder schlicht "mehr Nächstenliebe".

aus Medienmagazin "pro"Käßmann über Ehe, Evangelikale und volle Kirchen

Interview mit Margot Käßmann in der "Welt"

Gerade zum Thema "Familie" un "Ehe" hätte ich mir von der Bischöfin eine klarere Position gewünscht. Das hört sich zu sehr nach dem allgemeinen Gerede an.

Und eine "Kultur der Achtsamkeit" und "schlicht mehr Nächstenliebe" kommen auch nicht von alleine, sondern brauchen eine Quelle, die die Bischöfin kennt und auch benennen sollte.

.

Lies weiter ...

Freitag, 19. Oktober 2007

Der Islam will die Welteroberung

Ich habe einen etwas längeren, aber interessanten Essay gefunden.
Geschrieben von
Egon Flaig in der FAZ vom 15.9.2006, also schon etwas älter, aber trotzdem lesenswert!

FAZ Essay 15.9.2006 -- Der Islam will die Welteroberung
.

Lies weiter ...

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Jeder 10.Christ aus Glaubensgründen diskriminiert

Von den weltweit rund 2,1 Milliarden Christen leiden ca. 200 Millionen – also etwa jeder zehnte Christ – wegen ihres Glaubens unter Diskriminierungen, schwerwiegenden Benachteiligungen und zum Teil heftigen Anfeindungen bis hin zu Verfolgung.
Informationen dazu liefert das neue Jahrbuch zur Christenverfolgung, das von den Herausgebern, der Deutschen Evangelischen Allianz und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), bei einer Presskonferenz am 10. Oktober in Bonn vorgestellt worden ist.

Im vergangenen Jahr ist die Lage der meisten betroffenen Christen gleichbleibend angespannt geblieben oder hat sich sogar noch weiter verschlechtert. Vor allem im Irak hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Drei Viertel der christlichen Iraker haben wegen gezielter Einschüchterungen, Übergriffen und Entführungen ihre Heimat verlassen. Auch in Indien und Pakistan ist die Zahl der Drohungen und Gewalttaten durch nichtstaatliche Extremisten weiter gestiegen. Völlig neu sind in Pakistan Drohungen gegen Christen, entweder zum Islam überzutreten oder vertrieben zu werden.

Bei der Vorstellung des Jahrbuches in Bonn erläuterte Prof. Dr. mult. Thomas Schirrmacher, Vorstandsmitglied der IGFM und Geschäftsführer des Arbeitskreises Menschenrechte der Deutschen Evangelischen Allianz:
„Es ist erfreulich, dass es wie bei anderen Menschenrechtsverletzungen immer selbstverständlicher wird, Verletzungen der Religionsfreiheit und Verfolgung aus religiösen Gründen zu dokumentieren und anzuprangern und Medien und Politik das Thema nicht mehr verschämt verschweigen. Die Zusammenarbeit zwischen Menschenrechtsorganisationen wie der IGFM, Forschungseinrichtungen und religiösen Gruppierungen bewährt sich immer mehr und sorgt dafür, dass die Qualität der Dokumentation von Verletzungen der Religionsfreiheit zunimmt. Verfolgte Christen, Bahai, Falun Gong und viele andere danken es uns.“, so Schirrmacher weiter.

Dass der Weg von der Dokumentation von Verbrechen bis zu ihrer Überwindung noch lang ist, betonte IGFM Mitarbeiter Max Klingberg: „Es ist erschreckend, wie sehr sich unsere Gesellschaft an die alltägliche Entrechtung christlicher Minderheiten gewöhnt hat. Nimmt man internationale Rechtsstandards als Maßstab, so ist die Lage von Millionen von Christen haarsträubend und zum Teil auch eine einzige Katastrophe.
Im beschaulichen Mitteleuropa braucht es ein gehöriges Maß an Vorstellungskraft, um sich auch nur annähernd in die tägliche Lebenswirklichkeit von Millionen anderer Christen hinein zu denken.“

Dabei ist die Liste der Staaten, in denen Christen diskriminiert, ja zum Teil heftig diskriminiert oder verfolgt werden, bedrückend lang. Dazu zählen neben Indien, in dem extremistische Hinduisten für eine Vielzahl von Gewaltverbrechen an Christen verantwortlich sind, vor allem die verbliebenen Einparteiendiktaturen sozialistischer Prägung und auch das neomarxistische Regime in Eritrea. Bei der Mehrheit der Länder, in denen Christen um ihres Glaubens willen leiden, handelt es sich allerdings um islamisch geprägte Staaten.
Darunter sind mitnichten nur die ärmsten Entwicklungsländer, sondern auch wohlhabende Golfstaaten und Urlaubs-„Paradiese“ wie Ägypten.

Prof. Schirrmacher stellte während der Pressekonferenz auch die Arbeit des Internationalen Institutes für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz vor, dessen Direktor er ist: „Das Institut will zum einen dafür sorgen, dass das Thema Religionsfreiheit in der akademischen Forschung heimisch wird. So wurde gerade auf unser Betreiben eine entsprechende Forschungsprofessur an einer staatlichen Hochschule in Südafrika eingerichtet. Gleichzeitig will es die Methoden der wissenschaftlichen Forschung für die Dokumentation von Christenverfolgung und Verfolgung Gläubiger anderer Religionen fördern und aktivieren, damit Politik und Medien verlässliche Daten erhalten. Auch hier können wir erhebliche Fortschritte verzeichnen.“

Das Jahrbuch dokumentiert unter anderem den Beschluss des Bundestages, der die Bundesregierung auffordert, sich weltweit gegen Christenverfolgung und Verfolgung anderer Religionen einzusetzen, so wie die Rede der menschenrechtspolitischen Sprecherin der Unionsfraktion Erika Steinbach in der dazugehörenden Bundestagsdebatte. (...)
Die Gesellschaft für bedrohte Völker warnt vor dem Ende der christlichen Minderheit im Irak. Open Doors dokumentiert die Lage weltweit sowie Übergriffe gegen Christen in Indien.
Dazu gibt es weitere Dokumente und Informationen, so eine Darstellung des wegweisenden Asyl-Urteils des Verwaltungsgerichts Stuttgart zugunsten einer zum Christentum konvertier ten Iranerin und Hintergrundinformationen zur Ermordung von drei Christen in Malatya (Türkei).

Auszüge aus dem Jahrbuch: http://www.bucer.de/maertyrer2007.html
aus dem email-Rundbrief "Bonner Querschnitte"

Weitere Informationen zum Gebetstag für verfolgte Christen am 11.11.07 siehe unter http://www.ead.de/gebet/idop/welcome.htm
.

Lies weiter ...

CS Lewis: Gott auf der Anklagebank

C.S. Lewis - ein weithin bekannter und beliebter englischer Autor, hat nicht nur die Narnia-Geschichten geschrieben, die unlängst verfilmt wurden, sondern auch viele christliche Bücher, die sich mit dem Glauben beschäftigen.

Eines seiner Bücher "Gott auf der Anklagebank" (God in the dock, 1970-71) weist auch heute noch eine hohe Aktualität auf. Unter anderem, warum es heutzutage so schwer ist, zumindest Menschen in der westlichen Welt das Evangelium (die gute Nachricht) zu bringen.

In einem Essay aus dem Jahre 1948 „Gott auf der Anklagebank“ bringt er das Dilemma der modernen Verkündigung auf den Punkt:

>> „Die Prediger der frühen Christenheit konnten bei ihren Hörern – ob es nun Juden, Konvertiten oder Heiden waren – ein Wissen um die Schuld voraussetzen.“ „Der Mensch des Altertums“, so Lewis weiter „nahte sich Gott … in der Haltung des Angeklagten, der vor seinen Richter tritt.“

Einem Menschen, der sich seiner Sünden bewusst ist, muss das Evangelium von der Vergebung fast zwangsläufig als das erscheinen, was es ursprünglich ist: Eine gute Nachricht! Ein Mensch dagegen, der sich souverän und schuldlos wähnt, kann mit dem befreienden Zuspruch: „Gott will dir deine Schuld vergeben!“ wenig anfangen. Wenn er die Existenz Gottes nicht anzweifelt, dann zumindest doch dessen Güte. Von der eigenen Schuld ist keine Rede mehr. Vielmehr geht es um das, was ihm als „Schuld Gottes“ erscheint. Lewis fasst dies so zusammen:

„Für den modernen Menschen sind die Rollen vertauscht. Er ist der Richter – Gott sitzt auf der Anklagebank. Gewiss, er ist ein wohlwollender Richter: Falls Gott einen vernünftigen Verteidigungsgrund dafür haben sollte, dass er der Gott ist, der Kriege, Armut und Seuchen zulässt – dann ist der Mensch bereit, ihn anzuhören. Die Verhandlung könnte sogar mit einem Freispruch Gottes enden. Aber das Entscheidende ist: Der Mensch sitzt auf dem Richterstuhl und Gott auf der Anklagebank. „ Der spontane Reflex wäre nun, dem Menschen, erstmal von dem Dilemma, seiner Schuldhaftigkeit zu überzeugen." <<

aus glaube24.de CS Lewis: Gott auf der Anklagebank

Dazu passt auch die Aussage von Monsignore Christoph Kühn (Vatikanstadt), Leiter der deutschsprachigen Abteilung im Staatssekretariat des Vatikans:
"In Deutschland gelingt es immer weniger, den christlichen Glauben an die nächste Generation weiterzugeben. Vielen Jugendlichen sind auch nach mehreren Jahren Religionsunterricht die elementarsten christlichen Glaubenslehren unbekannt."
Nach Kühns Überzeugung ist es deshalb umso notwendiger, dass der Glaube in der säkularisierten Welt durch Medien und gläubige Laien weitergetragen wird.

aus IDEA
Wenn die Weitergabe des Glaubens nicht funktioniert
.

Lies weiter ...

Indien mit immer mehr Antibekehrungsgesetzen

Während hier in Deutschland das eigene Erbe immer beliebiger wird und die Religion der Beliebigkeit preisgegeben wird, gehen andere Völker andere - nicht bessere - Wege, um ihre (Landes-)Religion zu schützen.

Viele muslimische Staaten haben es schon - genannt sei hier exemplarisch Pakistan, wo Übertritte aus dem Islam zu einer anderen Religion mit drastischen Strafen geahndet werden -, jetzt führen es auch immer mehr indische Bundesstaaten ein: Ein Antibekehrungsgesetz oder auch Antimissionierungsgesetz.
Von den 1,1 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, 12 Prozent Muslime und 3 Prozent Christen.
Nach Angaben des Hilfswerks Open Doors, das sich für verfolgte Christen einsetzt, muss nach dem Gesetz jeder beabsichtigte Religionswechsel den Bezirksbehörden mindestens 30 Tage zuvor anzeigt werden. Verstöße gegen das Gesetz können mit bis zu zwei Jahren Haft und/oder einer Geldbuße von umgerechnet 338 Euro bestraft werden. Für den Fall eines erzwungenen Religionsübertritts eines Minderjährigen, einer Frau, eines Dalits (Kastenlosen) oder eines Stammesangehörigen (Ureinwohner) können die Haftstrafe auf drei Jahre und die Geldstrafe auf 677 Euro erhöht werden.
Erfahrungen von Christen zufolge wachsen die religiösen Spannungen in jenen Bundesstaaten, in denen Antibekehrungsgesetze in Kraft sind.

aus IDEA: Indien: Antibekehrungsgesetze in immer mehr Bundesstaaten
.

Lies weiter ...

Dienstag, 16. Oktober 2007

Theodor Herzl und die Berufspolitiker

Ich lese gerade von Theodor Herzl "Der Judenstaat" und habe ein schönes Zitat gefunden:

"Die Demokratie ohne das nützliche Gegengewicht eines Monarchen ist maßlos in der Anerkennung und in der Verurteilung, führt zu Parlamentsgeschwätz und zur häßlichen Kategorie der Berufspolitiker."

Herzl schreibt außerdem: "Ich halte die demokratische Monarchie und die aristokratische Republik für die feinsten Formen des Staates."

Sätze aus einer völlig anderen Welt. Aber ich habe schon öfter gedacht, dass die Demokratie in der heutigen Form nicht die Krönung der Gesellschaftsformen ist.
.

Lies weiter ...

Montag, 15. Oktober 2007

"Der Atheismus-Wahn": Eine Antwort auf Richard Dawkins

In dieser Woche erscheint eine Antwort auf Richard Dawkins und sein Buch "Der Gottes-Wahn":
"Der Atheismus-Wahn" von Alister McGrath. Er ist Professor für Historische Theologie an der Universität Oxford – und damit ein Kollege Dawkins. (siehe auch
Intellektuellen-Streitgespräch: Ist Gott eine Wahnvorstellung?)

Hier ein paar Zitate aus seinem Buch:
>> Sein (Richard Dawkins) Ziel besteht darin, seine Leser zu einem Seitenwechsel zu bewegen. "Wenn dieses Buch erreicht, was ich damit bezwecke, werden religiöse Leser, die es einmal aufgeschlagen haben, Atheisten geworden sein, wenn sie es wieder schließen." Wobei er dies allerdings nicht für besonders wahrscheinlich hält, denn immerhin behauptet er: "… unverbesserliche Gläubige sind immun gegen Argumentation." (...)

Erstaunlicherweise finden sich kaum wissenschaftliche Analysen in "Der Gotteswahn". Stattdessen gibt es eine Menge pseudowissenschaftlicher Spekulationen, gespickt mit allgemeiner Religionskritik, die größtenteils aus älterer atheistischer Literatur entliehen ist. Dawkins predigt zu einem Chor der Gotteshasser, die seine rhetorischen Salven offensichtlich genießen und anbetend ihre Hände erheben sollen: "Jene, die behaupten, Religion und Evolutionslehre seien vereinbar, lügen! Amen. Echte Wissenschaftler lehnen den Glauben an Gott ab! Halleluja! Der Gott, an den die Juden zur Zeit des Alten Testaments glaubten, ist ein psychopathischer Kinderschänder! Amen, so sei es!"
(…)

Weshalb werden die Naturwissenschaften dermaßen missbraucht, um einen atheistischen Fundamentalismus zu untermauern? Ich finde dafür keine Erklärung. Wie viele meiner atheistischen Freunde kann ich seine enorme Feindseligkeit gegenüber allem Religiösen nicht nachvollziehen. Was für einen Stier ein rotes Tuch ist, ist für Dawkins die Religion. Sie bewirkt nicht nur eine aggressive Reaktion, sondern lässt ihn alle akademischen Grundsätze hinsichtlich gewissenhafter Recherche und Fairness über Bord werfen. Obwohl dieses verbitterte Buch mit rhetorischer Kraft und Leidenschaft geschrieben wurde, gelingt es seinen schneidenden Behauptungen kaum, zu verbergen, dass die angeführten Argumente lahm, schwach und nur aufgewärmt sind. (…)

Das unbedingte und nicht hinterfragbare Beharren darauf, im Recht zu sein, das in einigen Kreisen des westlichen Atheismus heutzutage festzustellen ist – beispielhaft veranschaulicht in "Der Gotteswahn" –, stellt ihn auf eine Stufe mit religiösen Fundamentalisten, die es ebenfalls ablehnen, ihre Vorstellungen prüfen oder hinterfragen zu lassen. (…)

aus Medienmagazin "pro" "Der Atheismus-Wahn": Eine Antwort auf Richard Dawkins
.

Lies weiter ...

Johannes B. Kerner beleidigt Mütter und leitet Laiengerichtshof

Ich habe den Beitrag selber leider nicht gesehen, sondern nur die Pressereaktionen verfolgt. Und da ging es fast ausschließlich um den Rauswurf Eva Hermans.
Dass der ansonsten
so beliebte und - auch von mir - anerkannte Moderator sich Ausrutscher leistet, ist interessant zu hören und wird in der "normalen" Presse totgeschwiegen.

ZDF-Moderator Kerner hat in der umstrittenen Sendung am 9. Oktober 2007 in der Auseinandersetzung mit der Buchautorin Eva Herman gesagt: "Was ist denn die wahre Bestimmung der Weiblichkeit – [das] ist doch nicht zu Hause zu sitzen und die Kinder großzuziehen, sondern die wahre Bestimmung der Weiblichkeit ist doch, ein voll anerkanntes Mitglied einer Gesellschaft zu sein."

Dies hat die Initiative "Familiennetzwerk Deutschland" scharf kritisiert:
"So viel Verachtung gegenüber Müttern ist uns selten entgegen geschlagen. Mütter leisten einen unersetzlichen Dienst, um ihre Kinder optimal auf das Leben vorzubereiten. Und nun müssen sie sich von einem Fernsehmoderator anhören, sie säßen zuhause und seien keine voll anerkannten Mitglieder der Gesellschaft".


aus Medienmagazin "pro" Familiennetzwerk: Johannes B. Kerner beleidigt Mütter

IDEA zitiert (in einem sehr umfassenden und guten Artikel) die "Süddeutsche Zeitung", die erst von einem Volksgerichtshof und später von einem Laiengerichtshof spricht. Hier wird klar, dass Eva Herman ganz bewußt in eine falsche Ecke gedrängt wurde.

Selten gingen die öffentliche und die veröffentliche Meinung so auseinander:

"Das Volk denkt übrigens anders. Eva Herman hat nach eigenen Angaben inzwischen über 12.000 Mails bekommen, fast durchweg unterstützend. Alle Internetumfragen haben ein klares Ergebnis pro Herman und kontra Kerner ergeben, meistens mit einer Quote von über 60:40. Und bei einer Telefonumfrage des Nachrichtensenders ntv sagten sogar 87%, dass es falsch war, die Fernsehmoderatorin aus der Sendung zu schmeißen."
.

Lies weiter ...

Sonntag, 14. Oktober 2007

Abtreibungsgesetzgebung fördert Gewalt gegen Frauen

„Ziel des Rechtsstaats ist es, dass keiner seine privaten Interessen mit Gewalt durchsetzen kann!“ Daran erinnerte Prof. Dr. Manfred Spieker aus Osnabrück auf dem Herbstforum des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen (TCLG) am 6.Oktober in Kassel. Allerdings werde dieses Ziel durch geltende Abtreibungsgesetzgebung nicht erreicht. Stattdessen scheint es, das Recht und Rechtspraxis so aufgebaut sind, dass es Frauen in Schwangerschaftskonflikten geradezu erpressbar macht. Beraterinnen dürfen aufgrund der ihrer Schweigepflicht weder Anzeige gegen Bedroher stellen, noch Beratungsscheine verweigern, welche Voraussetzung für die Durchführung der Abtreibung sind. Hat die Beratende diese in Händen, wird der Druck der Umwelt meist noch stärker.

In der weiteren Diskussion des Referats wurde bekannt, dass immer häufiger Männer bei Beratungsstellen anrufen und einen Beratungsschein für die Frau oder Partnerin wollen. Dem biologischen Vater werden aber keinerlei Mitwirkungsrechte und -pflichten im Beratungsverfahren gewährt. Diesen Rechtsskandal sieht Spieker als Folge einer veränderten Sicht, der im Grundgesetz hoch gehaltenen Menschenwürde. So ist diese nicht durch Verdienst und Bewusstsein zugewachsen, sondern besteht ab Zeugung des ungeborenen Menschen. „Wenn die Menschenwürde nicht jedem gilt, dann gewinnt das Selbstbestimmungsrecht, die Forschungsfreiheit und ein vermeintliches Recht auf Heilung gegenüber dem Lebensrecht des Ungeborenen“, so Spieker.

Die Einhaltung der Beobachtungspflicht des Gesetzes wird nicht erfüllt

Der Vorsitzende der Juristen-Vereinigung Lebensrecht, Bernward Büchner, erinnerte an die Entscheidung des Bundesverfassungsgericht von 1993 zum Lebensschutz ungeborener Kinder. Darin billigte das Gericht die Beratungsregelung lediglich als Versuch. Die daraus resultierende Beobachtungspflicht sei allerdings seit 12 Jahren unerfüllt geblieben. Der bloße Blick auf unvollständige Abtreibungsstatistiken ist für eine Beurteilung der Lage völlig unzureichend. Eine von der Verfassung tolerierte Gesamtzahl von Abtreibungen gibt es nicht. Entscheidend ist, dass die vom Bundesverfassungsgericht genannten Mindestvoraussetzungen eines verfassungskonformen Lebensschutzes in vielen Fällen nicht erfüllt werden. So ist es nicht gelungen, das Bewusstsein für das Unrecht einer vorgeburtlichen Kindestötung zu erhalten, die weithin nicht nur straflos, sondern als erlaubt gelte. Fazit: Die Anforderungen an Inhalt, Durchführung und Organisation der Beratung sind nicht erfüllt, die Aufsicht über die Beratungsstellen unzulänglich und die Misserfolgsquote der Scheinberatung hoch.

Spätabtreibungen machen das grundsätzliche Unrecht deutlich

Büchner bedauerte, dass es offenbar keine politische Bereitschaft gebe, dieses gravierende Unrecht zu beseitigen. Um den Skandal der Tötung ungeborener Kinder im späten Stadium einer Schwangerschaft zu beseitigen, müsse der sozial-medizinische Grund für eine Abtreibung wieder auf einen rein medizinischen zurückgeführt werden. Die Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und des Rats der EKD erwecken den Eindruck, als wollten sie auf die vollständige Erfüllung der Beobachtungspflicht des Gesetzgebers nicht länger bestehen.

Erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Abtreibungsstatistik ist u. a. deswegen geboten, weil die vollständige Erfüllung der Meldepflicht praktisch unüberprüfbar ist und „Ärzte, die sich am Töten ungeborener Kinder beteiligen, nichts weniger wollen, als dass das wahre Ausmaß dieses Geschehens bekannt wird. Durch die nicht vollständige Meldung helfen sie den schönen Schein zu wahren, dass es in Deutschland immer weniger Abtreibungen gibt.“

Trotz scheinbarer Ausweglosigkeit ermutigten die Referenten Büchner und Spieker die Teilnehmer in Sachen Lebensrecht, nicht nachzulassen, die Stimme zu erheben und praktisch zu helfen.

aus Glaube24.de:
Abtreibungsgesetzgebung fördert Gewalt gegen Frauen
.

Lies weiter ...

Samstag, 13. Oktober 2007

Muslimische Gelehrte rufen zur Verständigung mit Christen auf

Kann es Frieden geben?

Eine Gruppe von 138 - teilweise hochrangigen - Muslimen hat zur Verständigung zwischen Christen und Muslimen aufgerufen. Vom Frieden zwischen den beiden Weltreligionen hänge die Zukunft, ja das Überleben der Welt ab, heißt es in dem Schreiben.
In dem Brief zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am 12. Oktober weisen die Gelehrten auf Gemeinsamkeiten in der Bibel und im Koran hin. Dazu gehöre der Glaube an einen Gott sowie das friedliche Zusammenleben mit den Nächsten. Die Suche nach Gemeinsamkeiten sei von höchster Bedeutung für die Menschheit und dürfe nicht nur „höflichen Gesprächen“ zwischen Religionsführern überlassen bleiben.

In einer ersten Stellungnahme erklärte der britische Erzbischof Williams, der Aufruf zu gegenseitigem Respekt, zu Frieden und gutem Willen sollte von Christen und Muslimen auf allen Ebenen und in allen Ländern aufgenommen werden.
Es lenke die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass die Liebe zu Gott und dem Nächsten zentraler Bestandteil des christlichen wie auch des muslimischen Glaubens sei.
Jeder Versuch, verschiedene Religionen um des Friedens willen in einen Dialog zu führen, verdiene Ermunterung.

aus IDEA: Muslimische Gelehrte rufen zur Verständigung mit Christen auf


In der westlichen Welt werden diese Appelle immer sehr freudig aufgenommen. Gemeinsamkeiten werden betont, die guten Absichten gelobt. Aber kann man diesen Schritten trauen? Handelt es sich wirklich um das, für das es manche halten?
Es hört sich ein wenig zu sehr nach "wir glauben doch eigentlich alle an den gleichen Gott" an. Und der Islam hat schon mehrfach den Weg gewählt, nach außen etwas vorzugeben, aber später völlig anders zu handeln.
Wenn man so etwas schreibt, dann werden sicherlich einige denken, ich schlage als Evangelikaler nur auf den Islam ein. Aber Folgendes ist klar: Gott liebt alle Menschen. Aber deshalb sind nicht alle gleich. Man kann sich von einer Sache distanzieren, ohne die Menschen dahinter zu verachten.

Nachtrag: Ein "vorsichtig positives Echo" hat ein Appell von 138 islamischen Gelehrten zur Verständigung zwischen Christen und Muslimen gefunden. Der Vatikan, die orthodoxen Kirchen, der Weltkirchenrat, die anglikanische Weltgemeinschaft sowie die Weltbünde der Lutheraner, Reformierten, Baptisten und Methodisten waren die Adressaten.

aus IDEA:
Appell muslimischer Gelehrter findet positives Echo
.

Lies weiter ...

Juden: Sind Evolution und Schöpfungslehre vereinbar?

Auch bei den Juden stellt sich diese elementare Frage und auch hier wird sie kontovers diskutiert.

Rabbiner Shraga Simmons (Jerusalem) sagt. dass die Evolution den in der Bibel geschilderten Ablauf der Weltentstehung bestätigt, ohne eine umfassende Erklärung zu bieten. An einem Punkt gebe es einen deutlichen Unterschied, nämlich bei der Frage, ob die Entwicklung durch Zufall geschah, wie es die Evolutionslehre besagt: Der Mensch sei nicht nur „ein Affe mit etwas mehr Grips“, sondern ein völlig anderes Wesen. Der Mensch unterscheide sich von allen anderen Lebewesen dadurch, dass Gott ihm seinen Atem eingehaucht habe.

Anderer Ansicht ist der Wissenschaftsjournalist Bas Kast (Berlin). Er hält Evolution und Schöpfungslehre für unvereinbar. Er plädiert dafür, die Entstehung der Welt ohne Gott zu erklären. Seit Charles Darwin (1809-1882), dem englischen Naturforscher und Begründer der Evolutionstheorie, wisse man, woher der Mensch stamme. Kast: „Wir sind das Ergebnis einer langsamen Entwicklung, die mit ganz einfachen Molekülen anfing und in so etwas Komplexem endete wie Menschen oder Elefanten.“

aus IDEA: Sind Evolution und Schöpfungslehre vereinbar?
.

Lies weiter ...

Freitag, 12. Oktober 2007

WHO-Studie: Abtreibungszahl sinkt – Lebensrechtler bezweifeln Aussagekraft

Wie bereits vorher berichtet, ist die Abtreibung ungeborener Kinder zum Normalzustand geworden. Die WHO (World Health Organization) legt nun konkrete - traurige - Zahlen für den Zeitraum 1995 - 2003 vor.


  • Demnach werden jährlich weltweit rund 42 Millionen Kinder im Mutterleib getötet.
  • Jede fünfte Schwangerschaft endet mit einer Abtreibung, in Europa jede dritte.
  • Von 46 Millionen Abtreibungen im Jahr 1995 sei die Zahl bis 2003 um vier Millionen gesunken.
  • Auf 1.000 Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 44 Jahre) kamen 1995 35 Abtreibungen; 2003 waren es 29.
  • Der Rückgang sei in Industrieländern deutlicher ausgefallen als in Entwicklungsländern.
  • In den wirtschaftlich armen Staaten werden jährlich rund 35 Millionen Abtreibungen vorgenommen.
  • In den Industriestaaten etwa sieben Millionen. Allerdings endet in Europa fast jede dritte Schwangerschaft in einem Abbruch.
  • In Osteuropa lassen etwa 45 Prozent aller Schwangeren eine Abtreibung durchführen.
  • Allerdings ist der Anteil der Schwangerschaftsabbrüche in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion etwa um die Hälfte zurückgegangen. Die Ursache liegt der Untersuchung zufolge in der stärkeren Verbreitung von Verhütungsmitteln.
  • Westeuropa habe mit zwölf Abtreibungen pro 1.000 Frauen im gebärfähigen Alter die geringste Rate weltweit.
  • Auf rund 20 Millionen wird die Zahl medizinisch unsicherer Schwangerschaftsabbrüche pro Jahr geschätzt; 97 Prozent traten in den Entwicklungsländern auf.
  • Die Forscher haben nach eigenen Angaben keinen Beleg dafür gefunden, dass die Abtreibungsrate in Ländern, in denen der Schwangerschaftsabbruch verboten ist, niedriger ist als in den anderen Staaten. Allerdings sei in Ländern mit Abtreibungsverbot die Zahl der medizinisch riskanten Eingriffe höher. Abtreibungen sind danach für etwa 13 Prozent aller Sterbefälle von Frauen während der Schwangerschaft und der Geburt verantwortlich.
Ist das normal?

aus IDEA: Jährlich werden 42 Millionen Kinder im Mutterleib getötet

.

Lies weiter ...

Krankenakte online - ein Datenschutzrisiko

Was macht dieses Thema in diesem Blog? Es hat nicht unmittelbar mit dem christlichen Leben zu tun, aber indirekt schon.
Erstens ist es für uns Christen schon wichtig zu wissen, was sich auf dem Gebiet des Datenschutzes und der Datenverarbeitung tut. Ich sage nur Offb. 13.
Zweitens ist so etwas auch von grundsätzlichem Interesse. Wohin entwickeln wir uns, wohin geht die Reise? Ich denke, wir sollten einigermassen gut informiert sein.

Zum Thema: In Amerika gibt es seit ca. 10 Jahren Erfahrungen mit der Verarbeitung elektronischer Patientendaten. Herausgekommen ist ein Chaos.
Daten werden unkontrolliert weitergegeben, ohne dass die Patienten gefragt geschweige denn zugestimmt hätten.
Der Datenschutz ist sehr löchrig, Menschen verlieren ihre Arbeit, weil Daten an nicht-berechtigte Stellen weitergeleitet werden.

Nun soll auch in Deutschland die elektronische Gesundheitskarte (eGK, anstatt Versicherungskarte) und die elektronische Patientenakte (EPA) kommen. Zumindest wird darüber diskutiert. Und die Zielsetzungen klingen genauso wie in den USA vor 10 Jahren.
Gewinnen werden dabei übrigens überwiegend die Kassen. Ärzte und Patienten werden nicht nur finanziell sondern auch aus Sicht des Datenschutzes eher zu den Verlierern zählen.

aus netzwelt.de: Krankenakte online - ein Datenschutzrisiko
.

Lies weiter ...

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Islam-Papier: Biedert sich die EKD den Evangelikalen an?

Die eigentlich positive Handreichung der EKD zum Islam - durch ein Papier mit dem Titel „Klarheit und gute Nachbarschaft“ zum Verhältnis von Christen und Muslimen wird von verschiedenen Seiten immer stärker kritisiert.
Einige evangelische, katholische, jüdische und muslimische Gelehrte mutmaßen, dass sich dieses Papier den Evangelikalen dieses Landes anbiedert, „gewiss auch aus Angst vor der wachsenden Anhängerschaft der evangelikalen Konkurrenz“.
Evangelikale und konservative Protestanten fänden zunehmend ihre Identität in der Ablehnung des Islam.

aus IDEA: Islam-Papier: Biedert sich die EKD den Evangelikalen an?

In dem Papier hat sich die EKD u.a. Gemeinsamkeiten betont und die Zusammenarbeit mit den Muslimen angeboten, sich aber auch in gebotener Klarheit vom Islam abgegrenzt.

Interessant, was den Evangelikalen (= Fundamentalisten?) so alles in die Schuhe geschoben wird. Da wird heftig an einem Bild gearbeitet, um gewisse Gruppen in eine Schublade zu stecken.
.

Lies weiter ...

Gericht bestätigt Fehler in Al Gores Klimafilm

Al Gore - der neue Prophet der Umweltbewegung?
Ich finde es schon erstaunlich, in wie kurzer Zeit manche Themen plötzlich sehr wichtig werden. Jahrelang war das Thema Umweltschutz sehr drängend und plötzlich - nachdem das Thema von den entscheidenden Leuten in Politik und Wirtschaft jahrelang ignoriert wurde - spricht alle Welt über Umweltschutz, CO2-Emissionen usw. und es werden Entscheidungen getroffen, die jahrelang aufgeschoben wurden.
Nicht dass ich das falsch finde. Unsere Schöpfung soll bewahrt werden, dass ist klar. Es ist nur bemerkenswert, wie bestimmte Entwicklungen im Gegensatz zu den letzten Jahren plötzlich beschleunigt ablaufen.

Wenn man sich den Film "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore anschaut, dann ist man recht beeindruckt. Nun hat ein englisches Gericht mit Hilfe von Wissenschaftlern festgestellt, dass 9 Aussagen nicht ganz oder gar nicht richtig sind.

aus factum: Gericht bestätigt Fehler in Al Gores Klimafilm

Lies weiter ...

Christliche Lebensrechtler kritisieren Abtreibungsgesetzgebung

Das Thema Abtreibung und der Schutz ungeborenen Lebens ist ein Thema, seit dem ich denken kann. Und so politisch, dass es einem schon fast zum Halse raushängt.

Aber als Christen darf uns dieses Thema nicht egal sein. Wir brauchen einen langen Atem.

Die vom Bundesverfassungsgericht genannten Mindestvoraussetzungen eines verfassungskonformen Lebensschutzes seien nicht erfüllt. So bleibe das einzelne ungeborene Kind schutzlos. Auch sei es nicht gelungen, das Bewusstsein für das Unrecht einer vorgeburtlichen Kindestötung zu erhalten; diese gelte weithin nicht nur als straffrei, sondern als erlaubt. Außerdem werde den Anforderungen an Inhalt, Durchführung und Organisation der Beratung nicht entsprochen. Die Aufsicht über die Beratungsstellen sei unzulänglich und die Misserfolgsquote der Pflichtberatung hoch. ... Die vollständige Erfüllung der Meldepflicht könne nicht überprüft werden.
Der Vorsitzende der Juristen-Vereinigung Lebensrecht, Richter a.D. Bernward Büchner (Freiburg) sagt: „Ärzte, die sich am Töten ungeborener Kinder beteiligen, wollen nichts weniger, als dass das wahre Ausmaß dieses Geschehens bekannt wird.“ Im vergangenen Jahr registrierte das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) knapp 120.000 Abtreibungen. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer mindestens ebenso hoch ist.
aus Idea: Christliche Lebensrechtler kritisieren Abtreibungsgesetzgebung

Leider schließen sich inzwischen auch die großen Kirchen aus politischen Erwägungen der Forderung an, den Paragraphen 218 StGB im Wesentlichen unverändert zu lassen. Die Kirchen fordern weithin nur Maßnahmen gegen Spätabtreibungen.

Hier lebt eine - unsere - Gesellschaft das "Mein Bauch gehört mir" aus. Die Politiker wollen das alles so lassen, heben aber zwischendurch mahnend den Finger - damit es nicht ganz so untätig aussieht. Letztendlich bleibt alles beim Alten.
Außer wir werden stärker aktiv, um das Leben der Kinder zu retten.

Lies weiter ...