Auch ich habe längere Zeit gedacht, dass die Evangelikalen in den USA es ja ein wenig übertreiben. Vor allem das religiöse Gehabe eines amerikanischen Präsidenten ging mir ziemlich auf den Zeiger.
Aber ich bin einem Trend aufgesessen, der immer stärker wird: Alles in einen Topf zu werfen. Und außerdem sollten wir uns als Christen nicht auseinander dividieren lassen.
Die Evangelikalen in den USA sind weit mehr als das, was uns die Schreiber aller möglichen Feuilletons weismachen wollen. Die verfahren nach der beliebten Journalisten-Weise, wenn einem etwas nicht passt:
Greife die Extreme und Randerscheinungen heraus, ziehe es professionell ins Lächerliche und schon ist das ganze Thema für die meisten Leser abgehakt.
In den letzten Jahren hat sich bei uns sowieso eine USA-Feindlichkeit breit gemacht, die - bei aller Klarheit amerikanischer Politik-Fehler - übertrieben ist. Und da werden sie die "konservativen, ewig-gestrigen, bei Harry-Potter-Büchern-Schrei-Anfälle-bekommenden Evangelikalen" gleich mit verhackstückt. Das passt vielen Kräften und Strömungen unserer Gesellschaft gut ins Bild.
Zum Glück gibt es auch bei uns Menschen, die diese Masche durchschauen und auch dagegen angehen.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe (Neuss), der auch dem Rat der EKD angehört, äußerte den Wunsch, dass man in Deutschland zu einem differenzierten Bild der US-Evangelikalen gelange. Man solle aufhören, die evangelikale Bewegung zu dämonisieren, wie dies vor allem aufgrund ungeschickter Äußerungen von US-Präsident George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Mode gekommen sei. Deutschland habe die Religion als Thema der Politik zu lange ignoriert. Gröhe: „Die Gottvergessenheit galt bei uns lange Zeit als Ausdruck von Aufgeklärtheit.“ Mittlerweile werde immer deutlicher, dass, „wer keine Ahnung von Religion hat, die Welt nicht versteht“, so Gröhe. Das zeige sich nicht nur in den USA, sondern auch in Russland, Indien und vielen islamischen Ländern.
aus IDEA.de Evangelikale Bewegung in den USA wird immer bunter
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Mittwoch, 31. Oktober 2007
Evangelikale Bewegung in den USA wird immer bunter
Eingestellt von Markus am 31.10.07
Labels: christen, Evangelikale, Gesellschaft, Werte
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